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Google Ads: Was ist der Unterschied zwischen Remarketing & Retargeting?

Der Kernunterschied: Remarketing fokussiert sich oft auf E-Mail-Kampagnen, um bestehende Kontakte (z.B. Warenkorbabbrecher) erneut anzusprechen. Retargeting hingegen nutzt meist Display-Anzeigen (Banner) auf Basis von Cookies, um anonyme Webseitenbesucher auf anderen Plattformen wiederzuerkennen und mit gezielten Anzeigen anzusprechen.

Du hast von Remarketing und Retargeting gehört, vielleicht sogar schon erste Kampagnen aufgesetzt. Doch der feine, aber entscheidende Unterschied ist oft nicht ganz klar – und genau diese Unklarheit kann Dich wertvolle Chancen kosten, potenzielle Kunden effektiv zu erreichen. Dieser Artikel bringt Licht ins Dunkel. Du erfährst präzise, was die beiden Ansätze unterscheidet, wie sie funktionieren und wie Du sie strategisch einsetzt, um frühere Besucher effektiv zurückzugewinnen und Deine Marketingziele schneller zu erreichen.

Warum die klare Unterscheidung für Deinen Erfolg entscheidend ist

Die Begriffe Remarketing und Retargeting werden häufig synonym genutzt. Das führt schnell zu Missverständnissen und einer weniger effektiven Kampagnensteuerung. Wenn Du nicht genau weißt, welche Methode für welche Zielsetzung optimal ist, riskierst Du Streuverluste, verpasste Chancen und letztlich ein Werbebudget, das nicht sein volles Potenzial entfaltet. Ein klares Verständnis hilft Dir hingegen, Deine Zielgruppen präziser anzusprechen, die Customer Journey Deiner Nutzer besser zu gestalten und Deine Conversionrate nachhaltig zu erhöhen – sei es die Buchung einer Beratung, der Kauf eines Produkts oder die Anmeldung zu einem Webinar. So stellst Du sicher, dass Deine bezahlten Anzeigen die richtige Wirkung entfalten.

Remarketing und Retargeting im Detail: So funktionieren sie

Beide Methoden zielen darauf ab, Nutzer erneut anzusprechen, die bereits mit Deinem Unternehmen oder Angebot interagiert haben. Der Unterschied liegt vor allem im Wie und Wo die erneute Ansprache stattfindet.

Remarketing: Die direkte (Wieder-)Ansprache, oft per E-Mail

Stell Dir vor, jemand legt ein Produkt in den Warenkorb Deines Onlineshops, schließt den Kauf aber nicht ab. Oder ein potenzieller Klient lädt ein Whitepaper herunter. Remarketing setzt hier an, um diese bekannten oder zumindest per E-Mail erreichbaren Kontakte gezielt nachzufassen. Das klassische Beispiel ist die automatisierte E-Mail an Warenkorbabbrecher, die freundlich an die vergessenen Produkte erinnert und vielleicht einen kleinen Anreiz für den Abschluss bietet. Remarketing basiert also oft auf gesammelten Kontaktdaten (wie E-Mail-Adressen) und spezifischen Nutzeraktionen. Es ist eine sehr direkte Form der Wiederansprache, die auf einer bereits bestehenden (wenn auch losen) Beziehung aufbaut. Der Fokus liegt auf der Reaktivierung und der Pflege von Leads oder bestehenden Kunden über den E-Mail-Kanal. Diese Form des effektiven Remarketing kann die Kundenbindung stärken.

 

Retargeting: Besucher anonymisiert über Anzeigen wiederfinden

Du besuchst eine Webseite, schaust Dir ein bestimmtes Produkt oder eine Dienstleistung an und verlässt die Seite wieder. Kurz darauf siehst Du auf anderen Webseiten oder in sozialen Netzwerken Werbeanzeigen genau dieses Anbieters oder sogar für die zuvor angesehenen Produkte. Das ist Retargeting in Aktion. Technisch funktioniert dies meist über Cookies oder Tracking-Pixel. Wenn ein Nutzer Deine Webseite besucht, wird ein anonymer Cookie in seinem Browser gespeichert. Verlässt er Deine Seite, erkennen Werbenetzwerke (wie das Google Display Netzwerk oder Facebook) diesen Cookie und ermöglichen es Dir, Anzeigen an Personen auszuspielen, die zuvor Interesse gezeigt haben. Du sprichst hier also anonymisierte Nutzer an, die zwar Interesse bekundet, aber noch keine direkten Kontaktdaten hinterlassen haben. Ziel ist es, Deine Marke im Gedächtnis zu halten und den Nutzer zu einem späteren Zeitpunkt zur Conversion zu bewegen. Google selbst bezeichnet seine Retargeting-Funktionen innerhalb von Google Ads übrigens oft als „Remarketing“, was zur Verwirrung beitragen kann. Eine besonders wirksame Form ist das dynamische Remarketing (oder Dynamisches Retargeting), bei dem Nutzern dynamische Anzeigen mit exakt den Produkten oder Inhalten gezeigt werden, die sie sich zuvor angesehen haben, oder auch ähnliche Produkte beworben werden. Wichtig ist: Hier geht es um die Ausspielung von Display Anzeigen oder anderen Anzeigenformaten auf externen Flächen.

In 3 Schritten zu effektiveren Re-Engagement Kampagnen

Unabhängig von der genauen begrifflichen Abgrenzung, hier ist ein einfacher Rahmen – Schritt für Schritt – um frühere Besucher und Interessenten systematisch zurückzugewinnen und sie zum nächsten Schritt in ihrer Customer Journey zu bewegen:

1. Definiere Deine Zielgruppen und Ziele präzise:

  • Wen möchtest Du erneut ansprechen? (z.B. Warenkorbabbrecher, Besucher bestimmter Leistungsseiten, Nutzer, die ein Formular begonnen, aber nicht abgeschickt haben, oder aktive Nutzer, die bestimmte Aktionen ausgeführt haben).

  • Was ist das Ziel der erneuten Ansprache? (z.B. Kaufabschluss für bestimmte Produkte, Terminvereinbarung, Download, Markenpräsenz erhöhen, die gewünschte Aktion auslösen).

  • Lege fest, welche Nutzeraktionen als Trigger für Deine Kampagnen dienen sollen. Analysen in Google Analytics können hier wertvolle Einblicke liefern.

2. Setze auf gezieltes E-Mail-Remarketing für bekannte Kontakte:

  • Nutze Automatisierungs-Tools, um personalisierte Anzeigen in Form von E-Mails basierend auf Nutzerverhalten zu versenden (z.B. nach Warenkorbabbruch, längerer Inaktivität eines Kunden, Interesse an spezifischen Dienstleistungen). Manchmal wird dies auch als E-Mail Retargeting bezeichnet.

  • Segmentiere Deine E-Mail-Listen, um die Relevanz Deiner Nachrichten zu maximieren. Ein Kunde, der etwa ein Paar Schuhe gekauft hat, benötigt andere Informationen als ein Interessent für einen Scheidungsanwalt.

  • Achte auf eine klare Handlungsaufforderung und einen echten Mehrwert in jeder E-Mail.

3. Nutze (Cookie-basiertes) Retargeting für breitere Sichtbarkeit:

  • Installiere die notwendigen Tracking-Pixel (z.B. Google Ads Tag, Meta Pixel) auf Deiner Webseite, um Zielgruppenlisten in Deinem Google Ads-Konto aufzubauen.

  • Erstelle spezifische Zielgruppenlisten in Deinen Werbeplattformen (z.B. „Alle Besucher der letzten 30 Tage“, „Besucher der Preisseite, die nicht konvertiert haben“).

  • Entwickle ansprechende Werbemittel (Display Anzeigen, Textanzeigen, Video-Ads), die als gezielte Anzeigen auf die jeweilige Zielgruppe und deren vorherige Interaktion zugeschnitten sind. Teste verschiedene Botschaften, um erfolgreiches Remarketing sicherzustellen. Für E-Commerce kann dynamisches Remarketing besonders effektiv sein, indem Anzeigen basierend auf dem vorherigen Nutzerverhalten maßgeschneiderte Anzeigen mit Produkten ausspielen.

Wertvolle Praxis-Tipps für maximale Wirkung

  • Segmentierung ist der Schlüssel: Sprich nicht alle ehemaligen Besucher gleich an. Unterscheide z.B. zwischen denen, die nur kurz auf der Startseite waren, und jenen, die sich detailliert mit einem Angebot beschäftigt haben. Je granularer Deine Segmente, desto relevanter Deine Botschaft und desto wirkungsvoller Deine gezielte Ansprache.

  • Überzeugende Botschaften und Creatives: Deine Anzeigen und E-Mails müssen auffallen und einen klaren Nutzen kommunizieren. Warum sollte der Nutzer zurückkehren? Was hat er davon? Teste verschiedene Bilder, Texte und Call-to-Actions, um die Anzeigen für Nutzer so attraktiv wie möglich zu gestalten.

  • Frequency Capping intelligent nutzen: Gerade bei Retargeting-Anzeigen besteht die Gefahr, Nutzer zu verärgern, wenn sie Deine Werbung zu oft sehen. Begrenze die Häufigkeit der Anzeigenausspielung pro Nutzer (Frequency Cap), um „Banner-Blindheit“ oder negative Assoziationen zu vermeiden. Der richtige Zeitpunkt und die richtige Frequenz sind entscheidend.

  • Conversion-Tracking ist Pflicht: Miss den Erfolg Deiner Kampagnen genau. Wie viele Nutzer kehren zurück? Wie viele konvertieren? Welche Anzeigen und Zielgruppen funktionieren am besten? Optimiere basierend auf diesen Daten. Wichtige KPIs sind hier neben der Conversionrate auch der Cost-per-Acquisition (CPA) und der Return on Ad Spend (ROAS). Ein professionelles Google Ads Management Service kann hier unterstützen.

  • Datenschutz beachten (DSGVO/ePrivacy): Informiere Deine Nutzer über den Einsatz von Cookies und Tracking-Technologien und hole die notwendigen Einwilligungen ein. Transparenz und ein verantwortungsvoller Umgang mit Nutzerdaten schaffen Vertrauen.

  • Teste und optimiere kontinuierlich: Was heute funktioniert, muss morgen nicht mehr optimal sein. Teste verschiedene Ansprachen, Angebote, Zielgruppen-Definitionen und Kanäle. Auch fortgeschrittenes Retargeting, wie z.B. sequenzielles Retargeting, kann getestet werden.

FAQ zu Remarketing und Retargeting

  • Q: Ist Remarketing oder Retargeting teurer?

    A: Retargeting über Anzeigennetzwerke (wie Google Ads Remarketing) verursacht direkte Kosten pro Klick (CPC) oder pro Tausend Impressionen (CPM). E-Mail-Remarketing kann, je nach eingesetztem E-Mail-Tool und Listengröße, initial geringere laufende Kosten haben, erfordert aber den Aufbau einer E-Mail-Liste.

  • Q: Brauche ich beide Methoden?

    A: Das hängt von Deinen Zielen und Ressourcen ab. Ideal ist oft eine Kombination: Retargeting, um die breite Masse an Webseitenbesuchern erneut zu erreichen, und E-Mail-Remarketing, um spezifische Aktionen (wie Warenkorbabbrüche) gezielter nachzufassen und bestehende Kunden zu pflegen. Beide zielen darauf ab, potenzielle Kunden im richtigen Moment zu erreichen.

  • Q: Ab wann lohnen sich diese Maßnahmen?

    A: Sobald Du regelmäßigen Traffic auf Deiner Webseite hast, den Du nicht ungenutzt lassen möchtest. Auch mit kleineren Budgets kannst Du bereits starten und erste Erfahrungen sammeln. Die Leadqualität der zurückgewonnenen Besucher ist oft überdurchschnittlich hoch.

Fazit: Nutze beide Disziplinen für nachhaltiges Wachstum

Remarketing und Retargeting sind zwei schlagkräftige Instrumente, um die Effizienz Deiner Marketingausgaben zu steigern. Indem Du den Unterschied verstehst und beide Methoden strategisch einsetzt, sprichst Du potenzielle Kunden und Interessenten zum richtigen Zeitpunkt mit der passenden Botschaft erneut an. Du reduzierst Streuverluste, erhöhst die Wahrscheinlichkeit einer Conversion und baust stärkere Kundenbeziehungen auf.

Der Ball liegt jetzt bei Dir. Analysiere Deine bisherigen Berührungspunkte mit Interessenten. Wo verlierst Du sie? An welcher Stelle im Prozess wäre eine erneute, gezielte Ansprache sinnvoll? Beginne damit, eine dieser Strategien oder sogar beide schrittweise zu implementieren und zu testen. Du wirst überrascht sein, wie viele „verloren geglaubte“ Interessenten Du doch noch für Dein Angebot gewinnen kannst.

Referenzen:

:https://support.google.com/adwords/answer/2453998?hl=en

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