Google Ads: Wie berechnet man die Click-Through-Rate?

Die Click-Through-Rate (CTR) berechnest du, indem du die Anzahl der Klicks auf deine Anzeige oder deinen Link durch die Anzahl der Impressionen (wie oft sie angezeigt wurde) teilst und das Ergebnis mit 100 multiplizierst, um einen Prozentwert zu erhalten. Die einfache Formel lautet: CTR = (Klicks / Impressionen) * 100.

Du schaltest Anzeigen oder veröffentlichst Inhalte online und fragst dich, wie effektiv sie wirklich sind, um die Aufmerksamkeit potenzieller Kunden zu erregen? Eine der grundlegendsten Fragen dabei ist: Wie viele Menschen, die deine Botschaft sehen, interagieren auch damit und führen eine definierte Aktion aus? Genau hier kommt die Click-Through-Rate, kurz CTR, ins Spiel und spielt eine wichtige Rolle.

Aber wie genau wird diese wichtige Kennzahl berechnet? In diesem Artikel bekommst du nicht nur die Formel zur Berechnung an die Hand. Du erfährst auch, warum das Verständnis dieser Berechnung für dich – egal ob selbstständiger Dienstleister, der keine Zeit für Marketing-Experimente hat, oder als datengetriebener Marketingverantwortlicher – entscheidend ist, um den Erfolg deiner Maßnahmen besser einschätzen und steuern zu können. Es ist einfacher als du denkst, und der Nutzen ist sofort greifbar.

Warum ist das Wissen um die CTR-Berechnung so wichtig?

Bevor wir zur einfachen Formel kommen, lass uns kurz klären warum es sich lohnt, die Berechnung der CTR zu verstehen, anstatt sich nur auf die Zahlen im Dashboard zu verlassen:

  • Für dich als selbstständiger Dienstleister (Arzt, Anwalt, Hotelier): Du investierst dein hart verdientes Geld in Marketing. Zu verstehen, wie die CTR berechnet wird, hilft dir, die Leistung deiner bezahlten Anzeigen schnell einzuschätzen. Du siehst direkt, ob deine Botschaft ankommt oder ob dein Budget möglicherweise für Anzeigen ausgegeben wird, die zwar oft gezeigt, aber selten geklickt werden – wie ein volles Wartezimmer, in dem aber niemand aufgerufen wird. Das Wissen um die Berechnung und das Verhältnis von Klicks zu Impressionen gibt dir eine solide Grundlage für Gespräche mit Agenturen oder um selbst erste Optimierungen vorzunehmen, ohne tief in die Materie eintauchen zu müssen.

  • Für dich als Marketingverantwortlicher: Klar, die Tools berechnen die CTR für dich. Aber das Verständnis der Formel (tatsächliche Klicks im Verhältnis zur Anzahl von Impressionen) schärft deinen Blick für die Performance. Es hilft dir, Ursachen für Veränderungen schneller zu identifizieren. Steigt die CTR bei sinkenden Impressionen? Oder sinkt sie trotz einer hohen Anzahl an Ausspielungen? Dieses Grundverständnis ist essenziell, um deine KPIs wie Kosten pro Klick (CPC) oder ROAS effektiv zu steuern und datenbasierte Entscheidungen für deine Kampagnenoptimierung zu treffen, sei es in Google Ads oder bei Facebook Ads.

Die CTR spielt also eine entscheidende Rolle für die Bewertung, wie attraktiv und relevant deine Online-Präsenz für deine Zielgruppe ist.

Die Formel: So einfach berechnest du die Click-Through-Rate

Die Berechnung der Click-Through-Rate ist erfreulich unkompliziert. Du benötigst dafür nur zwei Werte:

  1. Anzahl an Klicks: Wie oft wurde auf deine Anzeige, deinen Link oder dein organisches Suchergebnis geklickt?

  2. Anzahl der Impressionen: Wie oft wurde deine Anzeige, dein Link oder dein Suchergebnis insgesamt angezeigt?

Die Formel lautet dann:

CTR (in Prozent) = Anzahl der Impressionen geteilt durch die Anzahl der Klicks​ multipliziert mit 100.

Ein Beispiel:

Stell dir vor, deine Google Ads Anzeige für „Steuerberatung für Selbstständige“ wurde im letzten Monat 5.000 Mal angezeigt (Impressionen) und dabei 150 Mal angeklickt (Klicks).

Deine CTR berechnet sich dann so:

CTR = 150 Klicks / 5.000 Impressionen = 0,03 × 100 = 3%.

Deine Anzeige hat also eine Click-Through-Rate von 3%.

Keine Sorge, du musst nicht ständig den Taschenrechner zücken! Alle gängigen Werbeplattformen (Google Ads, Meta Ads, LinkedIn Ads etc.) und Analyse-Tools (Google Analytics, Search Console etc.) zeigen dir die CTR automatisch in deinen Berichten für einen bestimmten Zeitraum an. Aber das Verständnis der Berechnung hilft dir, diese Zahlen nicht nur passiv zur Kenntnis zu nehmen, sondern ihre Aussagekraft wirklich zu verstehen. Du erkennst sofort, welche zwei Hebel (Klicks und Impressionen) du beeinflussen kannst, um eine bessere Klickrate zu erzielen.

Von der Berechnung zur Aktion: Was dir deine CTR verrät und wie du sie verbesserst

Du weißt jetzt, wie du die CTR berechnest und wo du sie findest. Aber was fängst du mit dieser Zahl an?
Eine „gute“ oder „schlechte“ CTR ist oft der erste Indikator dafür, ob deine Maßnahmen zünden. Hier sind die Kernschritte, um von der reinen Zahl zu konkreten Verbesserungen und potenziell einer höheren Klickrate zu gelangen:

Schritt 1: Analysiere die Relevanz – Sprichst du die Richtigen an?
Eine niedrige CTR trotz vieler Impressionen? Oft ein Zeichen, dass deine Anzeige zwar vielen Menschen gezeigt wird, aber nicht den richtigen, oder dass die ausgewählten Keywords nicht optimal sind.

  • Für Dienstleister: Überprüfe, ob die Keywords, auf die du bietest (z.B. bei Google Ads), wirklich zur Suchintention deiner Wunschpatienten oder -mandanten passen. Sind deine Anzeigen für deine Zielgruppe relevant? Bist du ein Fachanwalt für Baurecht, aber deine Anzeige wird bei „Anwalt Scheidung“ geklickt? Das senkt die CTR und kostet unnötig Geld.

  • Für Marketingverantwortliche: Tauche tief in deine Zielgruppendefinitionen und Keyword-Sets ein. Nutze Suchbegriffsberichte, um irrelevante Ausspielungen zu identifizieren und über ausschließende Keywords zu eliminieren. Je präziser dein Targeting auf relevante Keywords, desto höher die Wahrscheinlichkeit für einen Klick.

Schritt 2: Optimiere deine Botschaft – Ist dein Angebot klickstark? Deine Anzeige wird den richtigen Leuten gezeigt, aber sie klicken nicht? Dann liegt es wahrscheinlich an der Anzeige selbst.

  • Schlagkräftige Überschriften & Anzeigentexte: Ist der Nutzen für den Suchenden sofort klar? Enthält die Anzeige die richtigen Keywords? Gibt es eine klare Handlungsaufforderung (Call-to-Action), die eine bestimmte Aktion triggert? Teste verschiedene Varianten! Ein Anwalt könnte testen: „Verkehrsunfall? Jetzt kostenlose Erstberatung“ gegen „Ihr Recht nach einem Unfall – Spezialisierte Anwälte helfen“.

  • Visuelle Elemente (bei Display Ads, Social Media): Sind Bilder oder Videos ansprechend und passen zur Zielgruppe und Botschaft?

Schritt 3: Nutze die volle Anzeigenpower – Bist du sichtbar genug? Manchmal liegt es auch daran, dass deine Anzeige zwar gut ist, aber im Wettbewerb untergeht oder nicht alle Möglichkeiten ausschöpft.

  • Anzeigen-Erweiterungen (z.B. Sitelinks, Telefonnummern, Standorte bei Google Ads): Diese machen deine Anzeige größer, informativer und relevanter. Nutze sie! Ein Hotel kann so direkt auf „Zimmer buchen“, „Restaurant“ oder „Anfahrt“ verlinken. Das erhöht die Klickwahrscheinlichkeit. Auch die Optimierung für Rich Snippets kann die Sichtbarkeit und CTR organischer Suchergebnisse verbessern.

Praxis-Tipps & Benchmarks zur Einordnung deiner CTR

Was ist eine „gute“ CTR? Das hängt stark von der Branche, dem Werbenetzwerk (z.B. Suchnetzwerk vs. Displaynetzwerk, Social Media Plattformen wie Facebook oder auch Email-Marketing) und der Kampagnenart ab.

Google Suchnetzwerk: Durchschnittliche Klickraten über alle Branchen liegen oft zwischen 3-5%. Alles unter 2% sollte genauer geprüft werden. Spezialisierte Nischen oder deine eigenen Markennamen (Brand-Keywords) können auch eine hohe Klickrate von 10%, 20% oder mehr erreichen.

  • Google Displaynetzwerk & Social Media Ads: Hier sind die CTRs tendenziell niedriger, oft im Bereich von 0,3% bis 1%, da die Nutzer nicht aktiv suchen, sondern eher „beiläufig“ erreicht werden.

  • Organische Suchergebnisse (SEO): Die Top-Positionen in Google erzielen die höchsten CTRs. Position 1 kann über 30% erreichen, während Ergebnisse auf Seite 2 oft unter 1% liegen.

Der Qualitätsfaktor (Google Ads): Eine hohe CTR ist ein Schlüsselfaktor für einen guten Qualitätsfaktor. Ein guter Qualitätsfaktor kann zu niedrigeren Kosten pro Klick und besseren Anzeigenpositionen führen. Es lohnt sich also doppelt!

Vergleiche dich mit dir selbst: Wichtiger als der reine Branchenvergleich ist die Entwicklung deiner eigenen CTR-Werte über die Zeit. Ziel ist eine kontinuierliche Verbesserung.

FAQs: Deine Fragen zur CTR-Berechnung – schnell beantwortet

  • Q: Beeinflusst die CTR meine Kosten?

    A: Ja, indirekt. Bei Google Ads zum Beispiel ist die CTR ein wichtiger Bestandteil des Qualitätsfaktors. Eine höhere CTR kann zu einem besseren Qualitätsfaktor führen, was wiederum deine Kosten pro Klick (CPC) senken und deine Anzeigenposition verbessern kann.

  • Q: Ist eine hohe CTR immer gut?

    A: Meistens ja, aber nicht um jeden Preis. Eine extrem hohe CTR durch irreführende Anzeigentexte, die dann aber nicht zu Conversions (z.B. Anfragen, Käufen) bei den potentiellen Kunden führt, bringt dir nichts. Die Klicks sollten immer von der richtigen Zielgruppe für bestimmte Keywords kommen.

  • Q: Wo finde ich die Daten zur CTR-Berechnung für meine Webseite (organische Suche)?

    A: In der Google Search Console. Dort siehst du Impressionen, Klicks und die durchschnittliche CTR deiner Webseite für einzelne Suchanfragen und Seiten in den organischen Suchergebnissen.

Fazit: Die CTR-Berechnung verstehen – der erste Schritt zu mehr Erfolg

Wie du siehst, ist die Berechnung der Click-Through-Rate keine Raketenwissenschaft. Die einfache Formel – das Verhältnis zwischen Impressionen und Klicks – gibt dir ein mächtiges Werkzeug an die Hand, um die unmittelbare Wirkung deiner Online-Marketing-Aktivitäten zu messen.

Dieses Verständnis ist der erste, entscheidende Schritt. Denn nur wer seine Zahlen kennt und versteht, woher sie kommen, kann fundierte Entscheidungen treffen – sei es, um als selbstständiger Dienstleister das Maximum aus dem Marketingbudget herauszuholen, ohne wertvolle Zeit zu verlieren, oder um als Marketingverantwortlicher die Performance-Ziele zu übertreffen und die KPIs nachhaltig zu verbessern.

Die CTR ist dein Kompass im digitalen Marketing-Dschungel. Nutze ihn weise!

Du möchtest nicht nur wissen, wie man die CTR berechnet, sondern brauchst Unterstützung dabei, sie nachhaltig zu steigern und in echten Erfolg umzumünzen? Vielleicht durch einen professionellen Google Ads Management Service? Wir helfen dir, deine Anzeigenkampagnen zu analysieren, Potenziale aufzudecken und deine Klickraten (und damit deine Ergebnisse) auf das nächste Level zu heben.

Weiterführende Artikel: So nutzt du deine CTR-Erkenntnisse noch gezielter

Jetzt, da du weißt, wie man die Click-Through-Rate berechnet und welche Aussagekraft sie hat, kannst du gezielt an der Optimierung deiner Kampagnen arbeiten, zum Beispiel durch noch überzeugendere Anzeigentexte, wie sie im Artikel Anzeigentexte: So knackst Du den Code für mehr Klicks praxisnah aufbereitet werden. Damit deine Anzeigen aber nicht nur klickstark, sondern auch zielführend sind, solltest du dich unbedingt mit dem Thema Conversion beschäftigen, der Artikel Was ist eine Conversion? hilft dir dabei, den nächsten Schritt im Funnel zu verstehen. Und wenn du auf einmal feststellst, dass viele Klicks, aber wenig passende Besucher kommen, dann findest du in Auszuschließende Keywords: Dein Schutzschild gegen teure Klicks wertvolle Hinweise, wie du dein Targeting präziser ausrichtest und unnötige Ausgaben vermeidest.

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