Auszuschließende Keywords (oft auch negative Keywords genannt) verhindern, dass deine Google Ads Anzeigen bei irrelevanten Suchanfragen erscheinen. Du buchst sie über die Keyword-Optionen „weitgehend passend“, „passende Wortgruppe“ oder „genau passend“ in deinem Google Ads Konto ein, um Streuverluste zu minimieren und dein Budget effektiver für relevante Keywords einzusetzen.
Stell dir vor, deine Google Ads Kampagnen laufen, aber ein signifikanter Teil deines Budgets verpufft für Klicks, die niemals zu Kunden werden. Ärgerlich, oder? Oft liegt das an Suchanfragen, die zwar deine Keywords enthalten, aber thematisch völlig danebenliegen und nicht die richtige Zielgruppe ansprechen. Genau hier kommen auszuschließende Keywords ins Spiel – dein wichtigstes Werkzeug für präzisere Kampagnen und einen besseren Return on Investment im digitalen Marketing. Dieser Artikel zeigt dir als praktische Anleitung, wie du sie strategisch einbuchst und so die Effizienz deiner Anzeigen spürbar steigerst. Du erfährst, worauf du achten musst, um typische Fehler zu vermeiden und das Maximum aus deinem Werbebudget für die richtigen Keywords herauszuholen.
Jeder Klick auf deine Anzeige kostet Geld. Umso wichtiger ist es, dass diese Klicks von potenziellen Kunden stammen, die tatsächlich an deinem Angebot interessiert sind. Ohne den gezielten Einsatz von auszuschließenden Keywords – oft auch negative Keywords genannt – riskierst du, dass deine Anzeigen bei Suchanfragen erscheinen, die zwar themenverwandt, aber für dein Geschäft völlig irrelevant sind oder eine undefinierte Zielgruppe anziehen.
Denk an einen Zahnarzt, der „Zahnarzt Notdienst“ bewirbt, aber bei Suchen nach „Tierarzt Notdienst Zahn“ erscheint. Oder ein Softwareanbieter für Projektmanagement-Tools, dessen Anzeigen bei „kostenlose Projektmanagement Vorlagen Excel“ – einem eingegebenen Suchbegriff mit anderer Intention – ausgeliefert werden. Das Ergebnis: hohe Streuverluste, eine niedrige Conversion-Rate und unnötig verbranntes Budget. Die Relevanz deiner Anzeigen sinkt, der Qualitätsfaktor – ein wichtiger Faktor für die Anzeigenposition – leidet und letztlich auch deine gesamte Kampagnenleistung mit Google Ads.
Die gute Nachricht: Du hast die Kontrolle. Mit auszuschließenden Keywords legst du fest, bei welchen Suchbegriffen deine Anzeigen nicht erscheinen sollen. Der entscheidende Unterschied zu den regulären (positiven) Keywords, deinen Fokus Keywords, liegt im Detail: Google nimmt dir bei negativen Keywords weniger Arbeit ab.
Während bei positiven Keywords Synonyme, Singular-/Pluralformen oder ähnliche Varianten oft automatisch mit abgedeckt werden (z.B. „Damenschuh“ kann auch bei „Damenschuhe“ oder „Stiefel Damen“ auslösen), ist das bei negativen Keywords anders. Hier musst du präziser arbeiten, um sicherzustellen, dass nur relevante Begriffe deine Anzeigen triggern:
Synonyme: Schließt du „gratis“ aus, wird deine Anzeige bei „kostenlos“ eventuell trotzdem ausgespielt.
Singular/Plural: Ein Ausschluss von „Auto“ verhindert nicht die Ausspielung bei „Autos“.
Falschschreibweisen und Varianten: Schließt du „Hut“ aus, musst du „Huut“, „Huete“, „Hüte“, „Kappe“ oder „Kopfbedeckung“ separat ausschließen, wenn diese für dich ebenfalls irrelevant sind.
Diese manuelle Präzision ist kein Nachteil, sondern deine Chance, deine Zielgruppe exakt zu definieren und die Qualität deiner Klicks massiv zu verbessern, indem du sicherstellst, dass deine Anzeigen nur für die relevantesten Suchbegriffe ausgeliefert werden.
Das Einbuchen negativer Keywords ist kein Hexenwerk, erfordert aber Sorgfalt. So gehst du vor, um die passenden Keywords für den Ausschluss zu identifizieren:
Recherchiere und sammle Ausschlusskandidaten:
Suchbegriffsbericht analysieren: Dein wichtigstes Werkzeug! Prüfe regelmäßig (mindestens wöchentlich), bei welchen tatsächlichen Suchanfragen deine Anzeigen ausgeliefert wurden. Identifiziere unpassende Begriffe – Ideen für Keywords, die ausgeschlossen werden sollten – und füge sie deiner Ausschlussliste hinzu.
Logisch überlegen: Welche Begriffe passen thematisch, führen aber nicht zum Ziel? (z.B. „kostenlos“, „günstig“, „Ausbildung“, „Job“, „DIY“, Namen von Wettbewerbern, wenn du nicht auf sie bieten willst). Hier können auch Informationen zum Thema Keywordrecherche für positive Begriffe helfen, indem sie das Spektrum aufzeigen und du so leichter Abgrenzungen vornehmen kannst. Der Google Keyword-Planer kann dir zwar primär das monatliche Suchvolumen für positive Begriffe zeigen, aber die dort gefundenen Keyword-Ideen können auch als Inspiration für auszuschließende Begriffe dienen.
Keyword-Tools nutzen: Einige der gängigen Tools, auch kostenpflichtige Tools, schlagen auch negative Keywords vor oder helfen bei der Recherche nach verwandten Suchphrasen, die sich als Ausschlusskandidaten eignen könnten.
Wähle die passende Keyword-Option (Match Type): Google Ads bietet dir drei Optionen, um auszuschließende Keywords einzubuchen. Im Gegensatz zu positiven Keywords fehlt die Option „Modifizierer für weitgehend passende Keywords“.
Weitgehend passend (Broad Match Negative): Syntax: keyword (z.B. gratis beratung) Deine Anzeige wird nicht ausgespielt, wenn alle Wörter des auszuschließenden Keywords in der Suchanfrage enthalten sind, unabhängig von der Reihenfolge. Beispiel: Schließt du gratis beratung aus, erscheint deine Anzeige nicht bei „gratis beratung anwalt“, „beratung gratis online“, aber möglicherweise bei „gratis Infomaterial“ oder „kostenlose beratung“. Empfehlung: Standard für die meisten Ausschlüsse, da es viele irrelevante Varianten abdeckt.
Passende Wortgruppe (Phrase Match Negative): Syntax: „keyword phrase“ (z.B. „rote schuhe“) Deine Anzeige wird nicht ausgespielt, wenn die Suchanfrage die exakte Wortgruppe in der festgelegten Reihenfolge enthält. Zusätzliche Wörter vor oder nach der Phrase sind erlaubt. Beispiel: Schließt du „rote schuhe“ aus, erscheint deine Anzeige nicht bei „günstige rote schuhe kaufen“ oder „rote schuhe für damen“. Sie kann aber bei „schuhe rot“ oder „rote elegante schuhe“ erscheinen. Empfehlung: Nützlich, um spezifische Phrasen auszuschließen, bei denen die Reihenfolge wichtig ist.
Genau passend (Exact Match Negative): Syntax: [keyword exact] (z.B. [gebrauchte software]) Deine Anzeige wird nicht ausgespielt, wenn die Suchanfrage exakt dem auszuschließenden Keyword entspricht – ohne zusätzliche Wörter und in genau dieser Reihenfolge. Beispiel: Schließt du [gebrauchte software] aus, erscheint deine Anzeige nur dann nicht, wenn jemand exakt „gebrauchte software“ eingibt. Bei „günstige gebrauchte software“ oder „software gebraucht“ könnte sie dennoch erscheinen. Empfehlung: Mit Vorsicht zu genießen, da sehr restriktiv. Sinnvoll für sehr spezifische Begriffe, die du unter keinen Umständen bedienen willst.
Lege den Geltungsbereich fest: Du kannst auszuschließende Keywords auf Kampagnen- oder Anzeigengruppenebene hinzufügen. Nutze gemeinsame Listen für Ausschlüsse, die für mehrere Kampagnen gelten (z.B. „kostenlos“, „Job“), und spezifische Ausschlüsse direkt in den Anzeigengruppen für feinere Justierungen. So stellst du sicher, dass bestimmte Keywords nur dort ausgeschlossen werden, wo es sinnvoll ist.
Überwache und optimiere regelmäßig: Das Hinzufügen negativer Keywords ist keine einmalige Aufgabe. Analysiere weiterhin deine Suchbegriffsberichte und passe deine Listen für auszuschließende Begriffe an. Manchmal schleichen sich auch zu restriktive Ausschlüsse ein, die du wieder entfernen musst.
Starte mit dem Offensichtlichen: Beginne mit Begriffen wie „kostenlos“, „umsonst“, „gratis“, „Job“, „Stellenangebot“, „Ausbildung“, „Definition“, „Forum“, „Testbericht“ (es sei denn, dies sind relevante Keywords für dich).
Denke aus Kundensicht: Welche Begriffe könnten Suchende verwenden, die definitiv nicht deine richtige Zielgruppe sind oder sich in einer Phase der Customer Journey befinden, die nicht zu deinem Angebot passt?
Nutze den Suchbegriffsbericht intensiv: Er ist deine Goldgrube für neue auszuschließende Keywords. Sortiere nach Impressionen oder Klicks, um schnell die größten „Budgetfresser“ unter den irrelevanten Suchbegriffen zu identifizieren.
Achte auf Singular, Plural und Falschschreibweisen: Wie oben erwähnt, musst du diese Varianten für deine negativen Keywords oft einzeln ausschließen.
Vorsicht vor Überoptimierung: Schließe nicht zu viele Keywords aus, sonst erreichst du möglicherweise auch relevante Interessenten nicht mehr. Finde die richtige Balance. Ein zu aggressiver Ausschluss bestimmter Keywords kann die Reichweite unnötig einschränken.
Nutze gemeinsame Listen (Negative Keyword Lists): Für Begriffe, die in mehreren Kampagnen ausgeschlossen werden sollen, sind geteilte Listen im Bereich „Tools und Einstellungen“ > „Gemeinsam genutzte Bibliothek“ > „Listen für auszuschließende Keywords“ sehr effizient.
Regelmäßigkeit ist der Schlüssel: Plane feste Zeiten für die Überprüfung und Anpassung deiner negativen Keywords ein – idealerweise wöchentlich.
Q: Was kostet das Einbuchen von auszuschließenden Keywords?
A: Nichts direkt. Im Gegenteil: Sie helfen dir, Kosten zu sparen, indem sie irrelevante Klicks und damit unnötige Ausgaben für bezahlten Traffic verhindern.
Q: Wie viele auszuschließende Keywords sollte ich verwenden?
A: Es gibt keine magische Zahl. Wichtiger als die Menge ist die Relevanz der Ausschlüsse. Konzentriere dich auf die Begriffe, die tatsächlich Streuverluste verursachen. Qualität geht hier klar vor Quantität.
Q: Wo finde ich Ideen für Keywords, die ich ausschließen sollte?
A: Die besten Quellen sind der Google Ads Suchbegriffsbericht, der Google Keyword-Planer (zur Identifikation verwandter Suchphrasen, die unpassend sein könnten), dein eigenes Branchenwissen und eine Analyse der Suchintention deiner Zielgruppe. Nähere Informationen zu den jeweiligen Tools findest du auch direkt bei Google & Co.
Auszuschließende Keywords sind kein optionales Extra, sondern ein fundamentaler Bestandteil jeder erfolgreichen Google Ads Strategie. Sie geben dir die Kontrolle darüber, wem deine Anzeigen gezeigt werden, schützen dein Budget vor Verschwendung und steigern die Qualität deiner Leads. Die konsequente Nutzung von negativen Keywords ist ein wichtiger Faktor für den Erfolg im digitalen Marketing.
Nimm dir die Zeit, deine negativen Keyword-Listen sorgfältig aufzubauen und regelmäßig zu pflegen. Deine Mühe wird sich durch präzisere Kampagnen, niedrigere Kosten pro Conversion und letztendlich durch einen höheren Gewinn auszahlen. Du hast jetzt das Wissen und eine praktische Anleitung – setze es um und sieh selbst, wie deine Kampagnenleistung steigt.
Alle Preisangaben zzgl. der gesetzlichen Mehrwertsteuer. Google ist eingetragene Marken der Google LLC. Google Richtlinie: Zusammenarbeit mit Drittanbietern.
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