GOOGLE ADS | AD AGENTUR TIPPS & TRICKS
Google Ads: Nach welcher Kennzahl soll ich meine Anzeigen ausrichten?
Die wichtigste Kennzahl hängt direkt von deinem Kampagnenziel ab. Für Markenbekanntheit zählen Reichweite (Impressions) und Klickrate (CTR). Für die Generierung von Anfragen (Leads) oder Verkäufen sind die Conversion-Rate, der Cost-per-Acquisition (CPA) und der Return on Ad Spend (ROAS) entscheidend.
Stell dir vor, du testest zwei Anzeigen. Anzeige A hat eine exzellente Klickrate (CTR), aber kaum Anfragen. Anzeige B hat eine niedrigere CTR, liefert aber konstant neue potenzielle Kunden. Welche ist die bessere?
Die Antwort ist nicht immer offensichtlich, aber sie ist entscheidend für dein Budget und deinen Erfolg. Dieser Artikel gibt dir einen klaren Kompass an die Hand, mit dem du immer die richtige Kennzahl für deine Google Ads-Kampagnen auswählst – um fundierte Entscheidungen zu treffen und dein Budget effektiv einzusetzen.
Mehr als nur Klicks: Warum die falsche Kennzahl dein Budget verbrennt
Im Performance Marketing ist es einfach, sich in einem Meer aus Daten zu verlieren: Klicks, Impressionen, Klickraten, durchschnittliche Kosten. Doch viele dieser Metriken sind nur Indikatoren, nicht das eigentliche Ziel. Sie sind selten direkt mit übergeordneten betriebswirtschaftlichen Kennzahlen wie dem Return on Investment verknüpft.
Wer seine Anzeigen nur nach Klicks oder einer hohen CTR optimiert, läuft Gefahr, zwar viel Traffic zu erzeugen, aber keine echten Geschäftsergebnisse zu erzielen. Das ist, als würde man ein Restaurant nach der Anzahl der Leute bewerten, die auf die Speisekarte schauen, statt nach der Anzahl der Gäste, die tatsächlich bestellen.
Das Kernproblem ist eine unklare Ausrichtung an den strategischer Zielen. Ohne ein klares Ziel optimierst du auf Kennzahlen, die für dein Unternehmen irrelevant sind. Das Ergebnis: Dein Werbebudget finanziert Klicks, aber keine Kundengewinnung, keine Patientenanfragen und keinen Beitrag zum Gewinn vor Steuern.
Dein Ziel bestimmt die Kennzahl: Der Kompass für deine Kampagne
Der effektivste Weg, Google Ads zu steuern, ist, rückwärts zu denken: Beginne bei deinem Geschäftsziel und leite davon die passenden und wirklich relevanten Kennzahlen ab. Diese Logik macht dein Google Ads Konto zu einem präzisen Steuerungsinstrument, das direkt auf die wichtigsten Kennzahlen im Unternehmen einzahlt.
Hier sind die vier häufigsten Geschäftsziele und ihre zugehörigen spezifische Kennzahlen:
Ziel 1: Markenbekanntheit steigern
Deine primäre Kennzahl: Impressions (Sichtbarkeit) und Reichweite. Du willst, dass deine Marke von möglichst vielen relevanten Personen gesehen wird. Die Klickrate ist hier sekundär.
Anwendungsfall: Einführung eines neuen Produkts, Erhöhung der Bekanntheit deiner Kanzlei oder Praxis in einer bestimmten Periode.
Ziel 2: Relevante Besucher auf deine Website leiten
Deine primären Kennzahlen: Klicks und Click-Through-Rate (CTR). Eine hohe CTR signalisiert, dass deine Anzeige für die Suchanfrage hochrelevant ist.
Anwendungsfall: Du willst Leser für deine Blogartikel gewinnen oder Nutzer auf eine Informationsseite führen.
Ziel 3: Anfragen oder Leads generieren
Deine primären Kennzahlen: Conversions, Conversion-Rate und Cost-per-Acquisition (CPA). Hier zählt als absolute Kennzahl, wie viele Nutzer eine gewünschte Handlung ausführen und was dich diese Handlung kostet.
Anwendungsfall: Gewinnung neuer Mandanten, Patientenanfragen, Demo-Buchungen für eine Software.
Ziel 4: Direkten Umsatz erzielen (E-Commerce)
Deine primären Kennzahlen: Conversion-Wert und Return on Ad Spend (ROAS). Der ROAS misst den generierten Umsatz pro eingesetztem Werbe-Euro. Er ist die direkteste Form des Return on Investment für dein eingesetztes Kapital im Marketing und eine der wichtigsten Kennzahlen im Controlling.
Anwendungsfall: Verkauf von Produkten in einem Onlineshop.
In 3 Schritten zur richtigen Entscheidung: Eine Anleitung für die Praxis
Verwende diesen einfachen Prozess, um deine Anzeigen systematisch und datengestützt zu bewerten und die Durchsetzung von Entscheidungen zu erleichtern.
Schritt 1: Definiere deine Conversion glasklar
Was ist eine wertvolle Handlung auf deiner Website? Bevor du irgendetwas misst, musst du definieren, was ein „Erfolg“ ist. Richte dafür ein sauberes Conversion-Tracking ein. Beispiele:
Ein ausgefülltes Kontaktformular
Ein Klick auf die Telefonnummer auf dem Smartphone
Eine gebuchte Online-Sprechstunde
Ein abgeschlossener Kauf
Schritt 2: Lege deine primäre Kennzahl fest
Wähle basierend auf deinem Geschäftsziel (siehe Kompass oben) eine wichtige Kennzahl aus, nach der du Entscheidungen triffst. Wenn dein Ziel Leads sind, ist dein Sieger die Anzeige mit dem besseren CPA oder der höheren Conversion-Rate – selbst wenn die CTR niedriger ist.
Schritt 3: Nutze sekundäre Kennzahlen zur Diagnose
Jede einzelne Kennzahl kann eine Geschichte erzählen. Nutze die relativen Kennzahlen, um das Gesamtbild zu verstehen:
Eine niedrige CTR bei einer ansonsten gut konvertierenden Anzeige kann bedeuten, dass der Anzeigentext noch nicht überzeugt. Ein Test einer neuen Headline kann die Leistung weiter steigern.
Ein hoher Klickpreis (CPC) kann die Profitabilität gefährden. Hier lohnt ein Blick auf den Qualitätsfaktor oder die Keyword-Optionen.
Eine niedrige Conversion-Rate trotz hoher CTR deutet oft auf Probleme auf der Landingpage hin.
Praxis-Tipps & Benchmarks für bessere Entscheidungen
Statistische Signifikanz beachten: Triff keine voreiligen Schlüsse. Eine Anzeige nach 50 Impressionen abzuschalten, ist reine Spekulation. Analysiere die Daten über eine bestimmten Periode, um eine solide Datenbasis zu erhalten (z. B. mindestens 100 Klicks oder einige Conversions pro Anzeigenvariante).
Teste isoliert: Ändere bei einem A/B-Test immer nur ein Element pro Anzeige. Nur so weißt du, welche Änderung für den Erfolg verantwortlich war und kannst die richtigen Schlüsse aus den aufgeführten Kennzahlen ziehen.
CTR-Benchmark: Die „gute“ CTR ist stark branchenabhängig. Im Suchnetzwerk sollte eine CTR unter 2 % jedoch immer ein Anlass sein, die Relevanz von Keyword, Anzeige und Suchanfrage zu prüfen.
Hilfe in Anspruch nehmen: Bei komplexen Konten oder ambitionierten Zielen kann ein professioneller Google Ads Management Service helfen, die Daten korrekt zu interpretieren und die gesetzte Ziele schneller zu erreichen.
FAQ
Q: Was ist wichtiger: CTR oder Conversion-Rate?
A: Die Conversion-Rate ist fast immer wichtiger, da sie den Geschäftserfolg misst und anzeigt, ob du wirklich die richtigen potenziellen Kunden erreichst. Eine hohe CTR ohne Conversions bringt keinen Umsatz.
Q: Was kostet Google Ads pro Klick oder pro Lead?
A: Die Kosten variieren stark nach Branche und Wettbewerb. Ein Klick kann 0,50 € oder über 20 € kosten. Ein Lead (CPA) kann bei 25 € oder bei über 200 € liegen. Wichtiger als der absolute Preis ist die Profitabilität, die durch Kennzahlen wie CPA und ROAS gemessen wird.
Fazit: Klarheit schlägt Komplexität
Vergiss den Kennzahlen-Dschungel. Der Schlüssel zu erfolgreichen Google Ads-Kampagnen liegt nicht darin, Dutzende von Metriken zu beobachten. Er liegt darin, die wichtigsten Kennzahlen zu identifizieren, die direkt auf dein Geschäftsziel einzahlen und den Return on Investment maximieren.
Definiere dein Ziel, wähle deine primäre Kennzahl und nutze alle anderen Daten, um die getroffenen Entscheidungen zu validieren und deine Strategie kontinuierlich zu verbessern.
Dein nächster Schritt: Öffne jetzt deine leistungsstärkste Google Ads-Kampagne. Überprüfe, nach welcher Kennzahl du sie bisher unbewusst optimiert hast. Und dann frage dich: Entspricht diese Art von Kennzahl wirklich deinem wahren Geschäftsziel?
Alle Preisangaben zzgl. der gesetzlichen Mehrwertsteuer. Google ist eingetragene Marken der Google LLC. Google Richtlinie: Zusammenarbeit mit Drittanbietern.
Unsere Erfahrungen mit SEA!
Wir, die Ad Agentur in Wien, haben uns auf die Analyse, Betreuung und Optimierung von Google Ads Kampagnen spezialisiert. Wir nutzen Anruftracking & ROI-Kalkulationen. So können wir Ihren Google Ads Erfolg durch den Fokus auf Ihre Conversions maximieren und transparent darstellen.
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