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Google Ads: Wie funktionieren IF Funktionen?

Mit den Google Ads IF Funktionen erstellst du personalisierte Anzeigen, die sich automatisch an bestimmte Nutzergruppen (z. B. Warenkorbabbrecher) oder das genutzte Gerät (mobil vs. Desktop) anpassen. Das Ergebnis: relevantere Botschaften und eine höhere Klickrate, ohne dass du für jeden Fall unterschiedliche Anzeigen erstellen musst.

Du verwaltest aktive Google Ads-Kampagnen, aber deine Anzeigentexte fühlen sich oft wie ein Kompromiss an? Sie sollen neue, potenzielle Kunden ansprechen, aber auch bestehende reaktivieren. Sie müssen auf dem Desktop überzeugen und mobil zum Klick anregen. Das Ergebnis ist oft ein generischer Text, der niemanden wirklich abholt.

Dieser Artikel zeigt dir, wie du mit einer einfachen, aber wirkungsvollen Funktion von Google Ads genau dieses Problem löst. Du lernst, wie du deine Anzeigen dynamisch anpasst – und so mit weniger Aufwand bessere Ergebnisse erzielst.

Warum eine Standard-Anzeige oft nicht ausreicht

Ein potenzieller Kunde am Anfang seiner Customer Journey, der auf dem Desktop nach einer langfristigen Lösung sucht, hat andere Bedürfnisse als ein wiederkehrender Besucher, der auf dem Smartphone schnell eine Information benötigt. Eine einzige, allgemeine Werbebotschaft für alle hinterlegten Keywords ignoriert diesen entscheidenden Kontext.

Ein häufiger Fehler ist, diese unterschiedlichen Absichten mit derselben Botschaft anzusprechen. Die Folgen sind messbar:

  • Geringere Relevanz: Die Anzeige spricht den Nutzer nicht direkt in seiner Situation an.

  • Niedrigere Klickrate (CTR): Die Botschaft ist nicht spitz genug und geht in der Masse unter.

  • Verlorenes Potenzial: Du lässt die Chance ungenutzt, gezielte Argumente für spezifische Nutzersegmente auszuspielen, was besonders bei einem geringem Budget zählt.

Genau hier setzt die IF-Funktion an. Sie ermöglicht es dir, deine Anzeigen dynamisch anzupassen, basierend auf klaren Kriterien.

Die Lösung: Gezielte Botschaften mit der IF-Funktion

Die IF-Funktion ist eine simple „Wenn-Dann“-Bedingung direkt in deinem Anzeigentext. Du legst eine Regel fest (z.B. „Wenn der Nutzer ein Mobilgerät verwendet, …“), und Google spielt automatisch den dafür vorgesehenen Text aus. Trifft die Bedingung nicht zu, wird ein von dir definierter Standardtext angezeigt.

Der entscheidende Vorteil gegenüber komplexeren Tools wie Anzeigenanpassungen: Du benötigst keinen Datenfeed. Die IF-Funktion nutzt zwei einfache, aber schlagkräftige Kriterien, um personalisierte Anzeigen auszuspielen:

  1. Gerät: Sprich Nutzer auf Mobilgeräten anders an als auf dem Desktop.

  2. Zielgruppe: Zeige Mitgliedern deiner Remarketing-Listen (z.B. „Warenkorbabbrecher“ oder „Test-Nutzer“) eine maßgeschneiderte Botschaft.

So verwandelst du eine generische Anzeige in eine präzise und überzeugende Botschaft, die deine Anzeigen ansprechender macht.

Anleitung: IF-Funktionen in 3 Schritten einrichten

Die Syntax mit der geschweiften Klammer sieht auf den ersten Blick technisch aus, folgt aber einer einfachen Logik. Du kannst sie in den Titeln und Beschreibungen deiner responsiven Suchanzeigen verwenden.

Die Grundstruktur lautet: {=IF(Bedingung, Text wenn wahr):Standardtext}

Schritt 1: Bedingung für Gerät (Device) festlegen

Um mobile Nutzer anders anzusprechen, nutzt du device=mobile.

Beispiel für einen Anzeigentitel: {=IF(device=mobile, Jetzt mobil buchen):Termin online anfragen}

Was passiert? Auf dem Smartphone wird „Jetzt mobil buchen“ angezeigt. Auf allen anderen Geräten (Desktop, Tablet) erscheint „Termin online anfragen“.

Schritt 2: Bedingung für Zielgruppe (Audience) festlegen

Hier sprichst du Nutzer an, die sich in einer deiner Remarketing-Listen befinden. Du benötigst den exakten Namen der Zielgruppe aus deinem Google Ads Konto.

Beispiel für eine Beschreibung: {=IF(audience IN(„Warenkorbabbrecher“), Bestellung abschließen & 10% sparen!):Entdecken Sie unsere hochwertigen Produkte.}

Was passiert? Nutzer, die Artikel im Warenkorb hatten, sehen den Anreiz zur Rückkehr. Alle anderen sehen den allgemeinen Beschreibungstext.

Schritt 3: Code in die Anzeige einfügen und prüfen

Kopiere die fertige Syntax in das gewünschte Feld (Titel oder Beschreibung) deiner Anzeige. Google Ads zeigt dir in der Vorschau, wie die verschiedenen Varianten aussehen.

Wichtig: Achte penibel auf die korrekte Schreibweise, inklusive aller Klammern, Kommas und Anführungszeichen. Ein einziges falsches Zeichen genügt, und die Funktion greift nicht.

Praxis-Tipps für wirksame IF-Anzeigen

Tipp 1: Handlungsaufforderung mobil anpassen. Mobile Nutzer sind oft unterwegs und suchen nach schnellen Lösungen. Passe deinen Call-to-Action (CTA) an: „Jetzt anrufen“ oder „Route planen“ funktioniert mobil oft besser als „Broschüre herunterladen“.

Tipp 2: Warenkorbabbrecher gezielt zurückgewinnen. Biete Nutzern, die schon fast gekauft hätten, einen kleinen Anreiz. Ein exklusiver Rabatt oder der Hinweis auf kostenlosen Versand nur für diese Zielgruppe kann die Conversion-Rate deutlich steigern.

Tipp 3: Der Standardtext muss stark sein. Die IF-Funktion greift nur, wenn die Bedingung erfüllt ist. Dein Standardtext ist das Sicherheitsnetz und muss für alle anderen Nutzer uneingeschränkt überzeugend sein.

Tipp 4: Kombiniere mit Smart Bidding. Deine Anzeigen werden noch schlagkräftiger, wenn du personalisierte Botschaften mit einer automatischen Gebotsstrategie (z.B. „Conversions maximieren“) verknüpfst. Während die Smart Bidding-Strategie das Gebot optimiert, optimiert die IF-Funktion die Botschaft.

Häufige Fragen zur Google Ads IF-Funktion

  • Q: Was ist der Unterschied zu Responsiven Suchanzeigen (RSAs)?

    A: IF-Funktionen und responsive Suchanzeigen arbeiten Hand in Hand. RSAs ermöglichen es dir, viele verschiedene Textbausteine (Assets) zu hinterlegen, aus denen Google die beste Kombination wählt. Mit einer IF-Funktion kannst du innerhalb dieser Bausteine noch präzisere Regeln aufstellen und Google somit noch bessere Signale für die optimale Anzeige geben.

  • Q: Kann ich IF-Funktionen auch für Performance Max Kampagnen nutzen?

    A: Nein. IF-Funktionen sind für textbasierte Anzeigen im Suchnetzwerk konzipiert, die auf der Basis von Keywords arbeiten. In Performance Max Kampagnen übergibst du die Steuerung der Anzeigenkombinationen weitgehend an den Google-Algorithmus, der auf Asset-Gruppen basiert.

  • Q: Führt die Nutzung zu höheren Kosten?

    A: Nein, die Nutzung der Funktion selbst ist kostenlos. Sie kann im Gegenteil dazu beitragen, die Effizienz zu steigern. Durch relevantere Anzeigen verbessert sich oft die Klickrate (CTR), was sich positiv auf den Qualitätsfaktor auswirkt und potenziell zu ähnlichen oder sogar geringeren Kosten pro Klick führen kann.

Fazit: Mehr Relevanz, bessere Ergebnisse

Die IF-Funktion ist kein Allheilmittel, aber ein exzellentes Werkzeug, um die Relevanz deiner Google Ads-Kampagnen mit minimalem Aufwand spürbar zu erhöhen. Du sprichst potenzielle Kunden gezielter an, verbesserst deine Klickraten und holst mehr aus deinem Werbebudget heraus.

Der schnellste Weg zu besseren Anzeigen ist, die relevanteste Botschaft zu testen. Nimm dir jetzt 15 Minuten Zeit und passe eine deiner Top-Anzeigengruppen mit einer IF-Funktion an. Miss die Klickrate nach 14 Tagen. Die Daten werden dich überzeugen.

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